Von Dem schloss
Endlich einmal ein Besuch mit Leben von zwei Herren mit Niveau.
Seid bereit!
Sonst trotten nur Bauern her mit Dreck am Hals und dumm wie Bohnenstroh.
Seid bereit!
Endlich eine schicke, entzückende, bedrückende Perversität.
Seid bereit!
In kurzer Zeit. Es gibt was zu beißen für den Zar.
Mer Zeit
Von Krolock:
Wohl der Nacht,
die mir die Freude macht Besucher herzuführn.
Meine Herrn,
ich sehe Gäste gern, sie müssen sich nicht ziern.
Die Furcht ist mein Mantel, die Nacht mein Revier.
Ich bin Graf von Krolock, dieses Schloss gehört mir.
Wohl der Nacht,
die uns bewahrt davor das Hässliche zu sehn.
Sie ruht zwar
Von dunkle Träume und lässt Totes auferstehn.
Folg mir nach,
In meine Dunkelheit und nie mehr fort zu gehn.
Denn wer sich aus freien Stücken zu mir gesellt.
Soll antworten er auf Fragen die er mir stellt.
Ich weih euch ein ins Mysterium meiner Welt.
Müde von der Einsamkeit
ersehne ich Besuch.
Zukunft ist Vergangenheit
und Gegenwart ist Fluch.
Endlos ist das Meer der Zeit,
doch man kann nur am, Ufer leben.
Von der Krankheit der Traurigkeit,
kann es keine Erlösung geben.
Ah-ha-ha-ha…
Ah-ha-ha-ha, eh…
Nichts für Ungut, Exzellenz.
Wir sind rein zufällig hier vorbei gekommen
Und wollten nur mal eben einen kleinen Blick
Auf ihr prächtiges Anwesen werfen.
Spätes 13. Jahrhundert, wenn ich nicht irre…?
Von Krolock:
Ah, ich sehe, ein Mann von Bildung.
Mit wem hab ich das Vergnügen?
Professor Abronsius, aus Königsberg.
Von Krolock:
DER Professor Abronsius?
Sie haben von mir gehört?
Von Krolock:
Ich las ihr Buch „Die Fledermaus", genial!
Ich war gefangen.
Das freut mich, denn bei mir zu Haus
Wird ich meist Ubergangen.
Logik! Logik!
Wer würdigt schon die Logik?
Von Krolock:
Sie müssen mir ihr Buch signiern
Uns lange lange bleiben.
Ja, gern! Ich kann ja auch hier studiern
Und Forschungen betreiben.
Von Krolock:
Wer ist dieser Jüngling?
Gewiss ein Student?
Alfred, er assistiert mir.
Von Krolock:
Brav Alfred, Kompliment!
Dies ist mein Sohn Herbert!
Er freut sich bestimmt.
Ihr werdet bald Freunde sein.
Endlich jemand, der mir die Langeweile nimmt!
Bitte meine herren, treten sich ein
Fühlen sie sich wie nach hause
Von Krolock:
Koukol!!!
Koukol wird sie auf ihr Zimmer führen.
Oh, pardon, Exzellenz!
Ich vergaß ganz wie spät es schon ist.
Sie müssen müde sein…
Von Krolock:
Ich bin ein Nachtvogel,
tagsüber, nicht zu gebrauchen…
Alfred!
Vermisst du nicht etwas?
Mein Schwamm!
Wer jung ist, wie du, und interessiert.
Braucht keinen senilen Narrn der ihn kommandiert
Und überhaupt nicht versteht, was dich fasziniert.
Ich weiß was du fühlst und denkst.
Ich kann deine Sehnsucht spürn
Wenn du mir dein Vertrauen schenkst
Dann werde ich dich führn.
Dieser Schwamm ist für mich,
sehr viel wert.
Von Krolock:
Ich versteh!
Ich bekam ihn
Von Krolock:
Das Ziel deiner Sehnsucht ist dir näher als je…
Tatsächlich?
Von Krolock:
Vertrau mir!
Im Traumland der Nacht
Herrsch ich als Magier,
der Wunder möglich macht.
Sink mit mir ins Meer der Zeit
Ich lehr dich was es heißt zu leben
Spür das Glück der Traurigkeit
Fühl die Wohllust doch aufzugeben
Such mit mir den schwarzen Gral
Lern von mir, was es heißt zu lieben
Lös die Fesseln der Moral
Folge deinen verborgenen Trieben
Denn liebst du dieses Leben
Wird dein Leben primär
sein Und dich befrein.